Tipps für die Fehlersuche, wenn die Weiterleitung auf Subdomains hängt
Wir haben einen virtuellen oder realen Linux-Server? Darauf vielleicht eine Mehr-Kunden-Umgebung wie Parallels Confixx? Die Oberflächen melden keinen Fehler – aber die Confixx-Default-Seite („Hier entsteht die Präsenz …“ mit dem unangenehmen Kernsatz „Domain … ist nicht verfügbar“) bleibt?
Anhaltspunkte
Im Falle des Confixx-Tools:
- Ist die Weiterleitung in der Oberfläche auch eingerichtet? Dazu muss man sich als Kunde (nicht als Administrator oder Reseller) im Parallels-System einloggen und unter Einstellung -> Domains prüfen,
- ob die gewünschte Domain dort überhaupt aufgelistet wird
- das Verzeichnis, auf das weitergeleitet werden soll, eingetragen ist
- das Verzeichnis, auf das weitergeleitet werden soll, im Dateisystem auch existiert. Letzteres muss unter html, htdocs oder ähnlichen Unterverzeichnissen, die die Webserver nach außen liefern angelegte sein.
- Direkt nach der Einrichtung im Confixx-System ist die Weiterleitung noch einige Zeit nicht aktiv. Dazu muss der serverseitig ein entsprechendes Skript zur Aktualisierung ausgeführt werden. Und das wird nicht durch Speichern von Seiten eines Kunden ausgelöst. Meist werden solche Skript über Timer gesteuert („alle 5 Minuten“, „immer nachts um 3 Uhr“ o.ä.). Je nach Einstellungen kann man auch länger warten müssen. Nach 24 Stunden könnte man allerdings den Administrator oder Anbieter fragen, wann es denn soweit ist.
- Als Kunde ohne weitere Möglichkeiten hilft hier nur warten.
- Wenn man auch den Administrator-Zugang hat (etwa, weil man den Server selbst betreibt), dann kann man sich als Administrator einloggen und via Einstellungen -> Update-Intervalle das Refreshen einfach auslösen. Dazu rechts neben den beiden oberen Punkten Update-Script und Webserver Reload die Checkbox Sofort ausführen anklicken und unten auf Übernehmen klicken. Wenn alles geklappt hat, hicht vergessen, die Checkboxen wieder zu deselektieren und erneut zu speichern.
Im Dateisystem/via SCP:
- Ist der Ordner vorhanden, der laut Weiterleitung angesprungen wird?
- Stimmen die Rechte?
- Befindet sich im Ordner irgendetwas für einen Browser Anzeigbares – typischerweise eine Datei names index.html?
- Gibt es im Ordner eine Datei names .htaccess? Falls ja – ändert das Löschen der Datei das Verhalten?
Im Browser:
- Trivial aber dennoch: stimmt der eingegebene Link wirklich zeichengenau?
- Browser-Cache löschen! Sonst merken wir womöglich gar nicht, dass das Problem schon längst gelöst ist, weil der Browser immer nur seine zwischengespeicherte Fehlermeldung anstelle der erneuten Inhalte zieht.
Immer noch nicht?
Das kommt schon mal vor. Abhängig von den Systemen und Servern gibt es nun noch folgende Möglichkeiten:
- Bei Confixx-Systemen – auf der Kommandozeile des Servers als root folgenden Befehl eingeben:
/root/confixx/confixx_counterscript.pl debug -fa -sc - Bei Apache-Servern auf dem Linux-System als root den Apache-Server neu starten. Dazu auf der Kommandozeile nacheinander folgende Befehle eingeben:
- /etc/init.d/apache start
- /etc/init.d/apache stop
Ganz am Ende …
Eigentlich soll Confixx den Betrieb mehrerer Kunden auf einem Rechner ermöglichen. Standardgemäß wird der Apache-Server nur mit einer Konfigurationsdatei gesteuert – das klappt bei mehreren Kunden aber nicht gut. Zudem sollen Kunden auch aus juristischen Gründen möglichst gar nichts voneinander mitkriegen. Dazu dient eigentlich die Confixx-Oberfläche: sie ermöglicht es Kunden verschiedene Konfigurationsdateien zu erstellen.
Manchmal werden die Eingaben dieser Oberfläche aber „abgehängt“. Zumindest tauchen sie nicht in den *.conf-Dateien auf. Natürlich helfen dann auch alle obigen Versuche nicht. Was nicht in den entscheidenden Skripten steht, wird auch beim x-ten Anstoßen nicht ausgeführt.
Hier hilft ein Blick in den Ordner /etc/apacheX/confixx_vhosts. Darin befinden sich Dateien mit den Namen web0.conf, web1.conf, web2.conf etc. Nicht überraschend: Darin stehen die über das GUI vorgenommen Einstellungen. Eigentlich.
Zur Überprüfung, ob das so ist, die webXY.conf-Datei des entsprechenden Kunden in einem Editor öffnen. Wenn darin ein Abschnitt mit der entsprechenden Weiterleitung und Zielpfad fehlt, dann ist da etwas schief gegangen. In diesem Fall bleibt dann nichts, außer einen funktionierenden Abschnitt zu kopieren und in dem kopierten Teil die Pfade zu erstetzen.