Manuelle analoge Objektive mit Adaptern an DSLRs verwenden – warum?
Alle großen Anbieter (Canon, Nikon, Sony, Panasonic …) halten für ihre Geräte eine aktuelle Palette an Objektiven bereit. Dazu kommen häufig noch Objektive von Drittanbietern wie Sigma, Tamron, Tokina etc. Schön und gut.
- Trotzdem findet nicht jeder Fotograf oder DSLR-Filmer alles für seine speziellen Vorstellungen – insbesondere nicht unbedingt in seiner gewählten Systemwelt. Beispielsweise hat aktuell nur Canon mit dem MP-E 65 ein echtes Vergrößerungsobjektiv im Programm – dies allerdings für einen hohen Preis (siehe z.B. bei Amazon). Panasonic und Sony hatten nie ein solches in ihren relativ neuen und daher eher überschaubaren Systemwelten – vielleicht kommt da irgendwann noch etwas. Nikon hat die el-Nikkore vor vielen Jahren aufgegeben.
- Objektive sind mehr als nur Brennweite und Lichtstärke. So gibt es z.B. für die Kombination aus Festbrennweite von 135mm und einer Lichtstärke von f2.8 alleine für den Schraubanschluss m42 über 40 Objektive. Dabei liefern einige sehr ähnliche Ergebnisse – und einige unterscheiden sich dennoch sehr von den anderen.
- Einige Objektive sind auf extreme Schärfe ausgelegt. Das kann für Landschaftsaufnahmen großartig sein, für Portraits aber teilweise sehr nachteilig. Haut wirkt dann z.B. übermäßig rau und großporig – nicht jeder mag das, vor allem nicht im Beauty-Bereich.
- Demenstsprechend sind andere Objektive eher weich ausgelegt – das sind dann eher Portrait-Linsen.
- Selbst einzelne Hersteller wie Pentacon haben mehrere Objektive alleine dieser Bauart gefertigt. Dabei unterscheiden sich die Modelle z.B. in der Anzahl der Blendenlamellen. Die Lichtstärke ist zwar mit f2.8 festgelegt – nicht aber die Form der Lamellen mit der die Lichtstärke variiert wird. Diese Form beeinflusst das Bokeh maßgeblich – die vorherrschende Form der Unschärfe-Objekte. Objektive mit 5 oder 6 Lamellen liefern z.B. in den unscharfen leuchtenden Bereichen eckige Figuren. Objektive mit 16 oder sogar 22 abgerundeten Lamellen liefern ganz harmonische runde Bokeh-Kreise. Natürlich kosten solche Harmonie-Objektive meist deutlich mehr als die einfachen Varianten.
- Bauartbedingt haben die Objektive unterschiedliche Nahgrenzen.
Die zuletzt genannten Unterschiede gelten natürlich nicht nur für 135mm-Objektive. Genau solche Feinheiten sind jedoch die Gründe dafür, dass ein Foto- oder Videograf das aktuelle Objektiv seines Systems ablehnt und nach weiteren Alternativen sucht. Und da gibt es reichlich.
- Letzter Grund – die Preise: die Gebrauchtpreise aktueller Objektive sind teilweise sehr stabil. Ein Canon EOS f1.4 50mm beispielsweise ist neu für ca. 320 Euro erhältlich. Gebraucht werden dafür häufig zwischen 250 Euro und 290 Euro erzielt. Die Ersparnis ist im Verhältnis zu Nachteilen wie der womöglich abgelaufenen Gewährleistung oder verdeckter Mängel minimal. Sucht man nun ein Objektiv mit diesen Parametern – f1.4, 50mm – gibt es günstige gebrauchte erst bei wirklich alten Objektiven, die man via Adapter anschließen muss. Manuelle analoge Objektive können diese Lichtstärke schon für 50 Euro – 150 Euro bringen. Insbesondere für Videofilmer sind die Einschränkungen der Bildqualität akzeptabel. Denn: hier werden gar kein 18 Mio. Pixel feine Differenzierungen benötigt – Video löst nur in der 2 Mio. Pixel-Klasse auf.
Analog-Objektive mit Adaptern an DSLRs verwenden – wie?
Kameras haben jeweils ein Bajonett. Aktuelle Canon-Kameras haben z.B. ein sog. EOS-Bajonett. Darauf passt nur ein Objektiv mit einem EOS-Anschluss. Objektive mit Nikon- oder Pentax-Anschluß passen zunächst einmal nicht. Zunächst einmal – denn: für viele Objektive gibt es Adapter. Die haben an der einen Seite das zum Objektiv passende Bajonett. Da kommt das Objektiv drauf. An der anderen Seite – zur Kamera hin – ist die Bauform nun die für eine jeweilige Kamera benötigte. Und damit bekommt man zahlreiche Nikon- oder Pentax-Objektive sehr wohl an eine Canon.
Bekommt man mit Adaptern jedes Objektiv an jede Kamera?
Nein! Die Anwendung von Adaptern klappt ohne Einschränkungen nur in eine Richtung: Hierbei muss die Kombination von Objektiv und Original-Kamera ein größeres Auflagemaß haben, als die Kombination von Objektiv und Fremdkamera. Das Auflagemaß ist der Abstand zwischen zwei Ebenen: einmal der Auflagefläche eines Objektivs und zum anderen von der des Sensors bzw. früher: des Films. Letztere ist in jedem Fall die Fläche, auf der in der Kamera das Licht mit dem maximalen Schärfegrad auftreffen soll. Der dadurch entstehende Freiraum bietet Platz für den Adapter. Darum kann man z.B. Nikon-F-Objektive per Adapter an einer Canon-EOS-Kamera betreiben, nicht aber umgekehrt an einer Nikon-Kamera ein Canon-Objektiv. Hierzu müßte man Teile des Kamera-Gehäuses wegschneiden, denn das Objektiv müßte – samt Adapter – quasi in das Nikon-Gehäuse rein.
Die folgenden Daten orientieren sich vor allem an Canon EOS-Systemen und Panasonics micro Four Thirds-Systemen (mFT). Das Canon EOS-System erlaubt aufgrund seines eher kleinern Auflagemaßes die Adaptierung vieler anderer Systeme. Ältere Systeme hatten hier häufig größere Maße.
Besonders kompatibel ist hier Panasonics mFT. Das auf kleine Bauformen hin entwickelte System bekommt beinahe Alles adaptiert. Das Auflagenmaß ist so klein, dass ein bisschen Adapter-Eisen immer zwischenpasst. Vorsichtig ausgedrückt. Praktisch sind die Adapter häufig fast so gr0ß wie Panasonics kleine Pancake-Objektive – es muss also sogar Einiges an Distanz überbrückt werden. Unangenehmer Nachteil: Die aufwändigen, großen und verhältnismässig schweren Adapterkonstruktionen sind relativ teuer.
Im Verhältnis zu den Canon-EOS-Adaptern kosten mFT-Adapter das zwei- bis zehnfache.
Wenn man es trotzdem macht – Adaptieren bei unpassenden Auflagemaßen – Variante 1
Dann entsteht ein Effekt wie mit Verlängerungsringen. Nichts anders liegt genau genommen auch vor. Man kann Makro-Aufnahmen damit machen und näher an Objekte heran, als dies mit der ursprünglichen Kombination von Objektiv und Kamera möglich wäre.
- Auch der Nebeneffekt ist derselbe wie mit Verlängerungsringen: Man kann nur in der Nahdistanz arbeiten.
- Die Unendlichkeitsfokussierung wie bei Geländeaufnahmen notwendig klappt nicht.
- Meist endet der einstellbare Schärfenbereich schon bei einem Meter Distanz oder noch weniger. Da normale Objektive für den Makrobetrieb – im Gegensatz zu Makroobjektiven – nicht besonders optimiert sind, erhält man also ein suboptimales Makrobjektiv, dass aber nur in diesem suboptimalen Bereich überhaupt scharfstellt.
- Wenn das Licht allzusehr am Einfallen behindert wird, kann es auch zu sog. Vignettierungen kommen. Hierbei sieht man den Bildinhalt in einer Kreisfläche und starke Verdunkelungen in den Rändern.
Wenn man es trotzdem macht – Adaptieren mit Adaptern, die über Ausgleichslinsen verfügen – Variante 2
Dabei montiert man sinngemäß Telekonverter – allerdings von schlechter Bauart. Natürlich kann man die fehlenden Millimeter durch optische Korrekturen via Linsen halbwegs geradeziehen. Der Adapter enthält also seinerseits eine „Brille“ und schon „sieht“ das Objektiv wieder richtig.
Der Trick arbeitet in der Praxis aber schwer mangelhaft. Vermeiden! Zum Einen müßte man je Objektiv eigentlich eine separate Ausgleichslinse haben. Praktisch ist die Ausgleichslinse aber für irgendwas gerechnet. Das kann zum eigenen Objektiv ganz gut passen, muss aber nicht. Zum Anderen sind die Linsen in Adaptern für 15 – 30 Euro keine allzu großen technischen Wunder. Eine Verbesserung der Bildqualität wäre bei dem ganzen Verfahren schon problematisch, wenn diese Adapterlinsen dieselbe Sorgfalt bei der Entwicklung wie Spitzenobjektive erfahren würden. Dann wären die Preise für die Ausgleichs-Adapter allerdings in einem Bereich, die das Thema ohnehin erledigen würden. Bei der ad hoc-Qualität ergibt sich die Diskussion von selbst. Und zuletzt: die Ausgleichslinsen haben einen Crop-Faktor, da sie aufgrund ihrer Lupenfunktion das Bild weiter vergrößern. Die Adapter von Canon FD zu Canon EOS kommen z.B, häufig auf einen Crop-Faktor von ca. 1,3. Bei Crop-Kameras kommt dieser Faktor zum Kamera-Crop hinzu. Jochen Sass hat Test mit dem Canon FD-EOS-Adapter durchgeführt und zeigt die Ergebnisse unter http://www.jochensass.de/fd-eos/index.htm.
Siehe auch der Artikel zum Thema Auflagemaß.
Was geht und was geht nicht?
Haftungsausschluss: Die folgenden Nennungen sind nur eigene Erfahrungen mit meinen Kameras oder Rechercheergebnisse. Bei Ihren Geräten ist ein völlig anderes Verhalten möglich. Hier genannte Adapter können bei Ihnen entgegen meiner Erfahrung doch nicht klappen. Bestimmte Kombinationen von Adapter und Kamera können Ihre Kamera beschädigen! Erkundigen Sie sich vor jedem Einsatz von Adaptern und Fremdobjektiven für Ihr Gerät genau! Jegliche Haftung z.B. für Schäden an Geräten oder für Fehlkäufe wird hier ausgeschlossen.
Einschränkugen – Vorsicht!
Konflikte zwischen Objektiv und Kamerabody
Bestimmte Objektive haben Bestandteile, die hinten aus den Adaptern in Richtung Kamera herausragen. Hierbei kann bei bestimmten Kameras der Spiegel am Objektiv anschlagen und kaputt gehen. Objektive, die mit Canon-EOS-Modellen Probleme machen:
- Carl Zeiss Jena Flektogon f2.8, 35 mm, m42, insbesondere Zebra-, Alu- und Lederring-Variante
- Carl Zeiss Jena Pancolar f1.8, 50mm, m42, möglicher Workaround: herausragenden Stift wegfeilen
- Carl Zeiss Jena Tessar f4.5, 40mm, m42, insbesondere Alu-Variante
- Carl Zeiss Jena Tessar f2.8, 50mm, m42, insbesondere Alu-Variante
- Carl Zeiss Jena Tessar f3.5, 50mm, m42, insbesondere Alu-Variante
- Carl Zeiss Jena Biotar f2, 58mm, m42, insbesondere Alu-Variante
- Carl Zeiss Jena Biotar f1,5, 75mm, m42, insbesondere Alu-Variante
- Carl Zeiss Jena Vario-Pancolar
- Fujinon EBC f1.4, 50 mm, m42, möglicher Workaround: herausragenden Stift wegfeilen
- Fujinon EBC f1.8, 55 mm, m42, möglicher Workaround: herausragenden Stift wegfeilen
- Fujinon EBC f2.2, 55 mm, m42, möglicher Workaround: herausragenden Stift wegfeilen
- Fujinon EBC f2.8, 35 mm, m42, möglicher Workaround: herausragenden Stift wegfeilen
- Fujinon EBC f3.5, 55 mm, m42, möglicher Workaround: herausragenden Stift wegfeilen
- Meyer Lydith f3.5, 30 mm
- Meyer Primagon f4.5, 35 mm
- Meyer Primoplan f1.9, 58 mm
- Meyer Telefogar f3.5, 90 mm
- Minoalta Rokkor f1.2, 58mm, m42 – bei Canon-Vollformat herausragende Fassung der inneren Linse wegfeilen
- Nikon Nikkor (non-AI) f4, 20 mm, Nikon AI/AIS – nicht an Canon-Vollformat anschließbar
- Nikon Nikkor (non-AI) f3.5, 28mm, Nikon AI/AIS – nicht an Canon-Vollformat anschließbar
- Nikon Nikkor (AI), f2, 50 mm, Nikon AI/AIS – nicht an Canon-Vollformat anschließbar
- Pentacon f3.5, 30 mm
- Pentacon f1.8, 50 mm MC Auto
- Pentacon f1.8, 50 mm Auto
- Pentacon f2.8, 50 mm Domiplan Auto
- Pentax Super Takumar f3.5, 24 mm
- Pentax Super Takumar f3.5, 28 mm
- Pentax Super Takumar f3.5, 35 mm
- Pentax Asahi Super Takumar f1.4, 50 mm, m42, möglicher Workaround: herausragenden Stift wegfeilen
- Pentax Asahi SMC f1.4, 50 mm, m42, möglicher Workaround: herausragenden Stift wegfeilen
- Pentax FA f2.8, 20 mm, Pentax PK-Anschluß
- Zeiss Distagon f4, 18mm, Contax/Yashica-Anschluß
- Zeiss Planar
Einige der genannten Objektive passen zumindest auf einige APS-C-Modelle, nicht jedoch auf Vollformat-Kameras wie z.B. 5D Mark II, 5D Mark III oder 6D. Vorsicht auch bei einigen älteren APS-C-Modellen (EOS D30, EOS D60 u.a.): hier liegt nicht das EF-S-Bajonett vor, wie es heute eingebaut ist sondern eines das den Vollformat-Geräten entspricht. Damit ist auch der Schwingbereich des Spiegels weitgehend identisch mit dem von Vollformatgeräten. Darum ist auch hier mit Bauraumkonflikten (Spiegel knallt gegen Objektiv) zu rechnen, wenn Objektivteile in das Kameragehäuse ragen. Nur bei APS-C-Modellen mit dem heutigen EF-S-Bajonett wird der Spiegel anders geführt und die Gefahr des Zusammenstoßes tritt bei bestimmten Überlängen des Objektivs noch nicht auf.
Einige Objektive lassen sich kompatibel machen, indem kleine herausstehende oder blockiernde Elemente abgefeilt oder gefräst werden.
Vorsicht Falle: moderne Objektive adaptieren
Entgegen dem exakten Artikel-Titel kann man heute teilweise auch nicht voll-manuelle Objektive adaptieren. Zum Beispiel kann man via Adapter die modernen automatischen EOS-Objektive an mFT-Kameras anschließen – „körperlich“ zumindest. „Geistig“ ist das Objektiv aber nicht da. Und das hat bei solchen Kombinationen unangenehme Konsequenzen. Die Veränderung der Blendenwerte erfolgt bei den modernen DSLRs über Signale des originalen Kamerabodies – also bei EOS-Objektiven z.B. durch einen EOS-Body. Diese Signale sendet eine Pansonic-Kamera nicht – auch nicht, wenn ein mFT-zu-EOS-Adapter dranhängt. Der Adapter ist hier nur eine Befestigung. Die Kontakte und Signale werden nicht in etwas übersetzt, dass ein EOS-Objektiv verstehen und steuern würde.
Kurzum: ein digitales Objektiv – genauer: ein Objektiv ohne manuellen Blendenring – dass man via Adapter anschließt, verbleibt genau in einer Blendenstellung. Man kann die Blende am nicht-orignalen Body nicht ändern. Das ist eine erhebliche Einschränkung.
Das ist zumindest die Regel. Es gibt sehr teure Ausnahmen, bei denen die Hersteller von Adaptern sogar eine Umsetzung der Signalisierung vorgenommen haben.
Mehr zu diesen Einschränkungen gibt es in Foren zu manuellen Objektiven:
Nahezu alle Hersteller haben im Laufe der Jahre ihre Objektivanschlüsse verändert – einige sogar mehrfach. Die folgenden Informationen helfen bei der Orientierung.
m42-Anschluss
Dieser Schraubgewinde-Anschluss war früher sehr verbreitet und wurde von vielen Herstellern genutzt. Objektive dafür gab es sogar von Kameraherstellern wie Canon, Pentax, Fuji oder Olympus. Die Unsitte zueinander inkompatibler Bajonette hat erst in den 70er Jahren seinen Lauf genommen.
Canon EOS und m42
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Panasonic/Olympus mFT und m42
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Problematisch beim Adaptieren:
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Olympus-Anschlüsse
Olympus ist bei den Kameraanschlüßen besonders unstet – nicht weniger als 4 Anschlüsse hat der Hersteller in der vergleichsweise kurzen Firmengeschichte verbaut.
- 1963 hat Olympus das PEN-Bajonett (auch PEN F genannt) eingeführt. Heute praktisch kaum zu finden. Allerdings gibt es einen PEN F zu mFT-Adapter.
- 1971-1972 hat Olympus m42-Schraubgewinde benutzt
- 1972 – 1997 hat Olympus ein eigenes Bajonett names OM eingesetzt. OM und OM2 (nach der gleichnamigen zweiten Kamerageneration) sollten adapterseitig keinen Unterschied machen.
- 1997 hat Olympus dann zunächst den Olympus E-Standard, auch bekannt als FT-Standard (Four Thirds), mitgegründet, Vorläufer von heute relativ populären micro Four Thirds.
- 2000er Jahre bis heute: Olympus und Panasonic gründen den dem mFT-Anschlussstandard (micro Four Thirds). Olympus nutzt bis heute mFT.
Canon EOS und Olympus OM
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Panasonic/Olympus mFT und Olympus OM
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Canon EOS und FT sowie mFT
Das sind in der Summe schon relativ viele Unwegsamkeiten. Zudem sind FT- und mFT-Objektive eher teurer als Canon-Objektive. |
Panasonic/Olympus mFT und Nikon F
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Problematisch beim Adaptieren:
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Canon-Anschlüsse
Canon hat im Kern drei Bajonette genutzt:
- 50er – 70er Jahre: Canon- R-Bajonett
- 70er – 90er das Canon-FD-Bajonett
- 90er bis heute: das aktuelle EOS-Bajonett.
Vom FD-Bajonett gibt es noch eine Frühvariante names FL-Bajonett. Unterschiede zwischen FL und FD waren Kontaktstifte und eine Springblende. Heutige Adapter können sowohl FD- und FL-Objektive aufnehmen. Das R-Bajonett und dessen Objektive sind nahezu ausgestorben. Bei einigen FD-Adaptern steht „für R/FL/FD-Objektive“ – demnach scheint das R-Bajonett adapterseitig kompatibel zu sein (im Bedarfsfall überprüfen, ich habe keine eigenen Erfahrungen mit Canon-R-Objektiven).
Aus alten Zeiten geistern auch noch Canon S-Objektive herum, sind aber praktisch ohne Bedeutung. Wenn aber mal so etwas angeboten wird: Nicht automatisch annehmen, dass es sich um ein modernes EF-S handelt.
Canon EOS und Canon FD
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Panasonic/Olympus mFT und Canon FD
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Canon EOS – die Untergattungen EF und EF-S
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Panasonic/Olympus mFT und Canon EOS
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Problematisch beim Adaptieren:
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Pentax-Anschlüsse
Pentax hat Kameras mit folgenden Bajonetten hergestellt:
- m37: bis Anfang der 50er Jahre, heute praktisch ausgestorben, hier nicht berücksichtigt
- m42 : hat Anfang der 50er Jahre das m37-Bajonett abgelöst
- Pentax K-Bajonett: für Spiegelreflex-Kameras, freigiebig lizensiert – daher auch bei anderen Anbietern wie Ricoh und Samsung zu finden, bis heute im Einsatz
- Pentax 110-Bajonett: in den 80ern für Spiegelreflex-Pocketkameras genutzt, heute nicht mehr im Programm
- Pentax 67-Bajonett
- Pentax 645-Bajonett – im Adaptermarkt aber nicht vertreten.
Canon EOS und Pentax 110
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Panasonic/Olympus mFT und Pentax 110
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Canon EOS und Pentax K
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Panasonic/Olympus mFT und Pentax K
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Canon EOS und Pentax 67
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Panasonic/Olympus mFT und Pentax 67
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Problematisch beim Adaptieren:
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Nikon-Anschlüsse
Bis in die 1950er Jahre hat Nikon das S-Bajonett benutzt. Obwohl derartige Objektive kaum noch im Gebrauchthandel auftauchen, gibt es allerdings für einen Adapter zur Nutzung an mFT-Geräten. Nikon hat bereits 1959 die große Bajonett-Veränderung durchgeführt und das Nikon-F-Bajonett vorstellt. Im Kern hat sich das bis heute zumindest von der Bauform her nicht mehr verändert. Trotzdem geht auch bei Nikon nicht alles reibungslos. Die aktuellen Nikon-G-Objektive passen zwar phyisch an das F-Bajonett und damit auch an die Adapter. Allerdings beginnt hier bei Nikon die Ära der Objektive ohne Blendenring – was zum Adaptieren ungeeignet ist.
Aktuell (2011) stellt Nikon gerade ebenfalls eine eigene spiegellose Systemkamera-Linie vor. Damit geht auch ein neues momentan zu allen anderen Anschlüssen inkompatible Bajonett einher. Vorsicht: Neben den Nikon-Objektiven für Nikon-Kameras hat Nikon auch m39-Objektive z.B. für Vergrößerer hergestellt.
Canon EOS und Nikon SKein Adapter bekannt. | Panasonic/Olympus mFT und Nikon S
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Canon EOS und Nikon F
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Panasonic/Olympus mFT und Nikon F
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Problematisch beim Adaptieren:
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Aufpassen beim Objektivkauf
Gerne problematisch – daher immer fragen oder recherchieren, wenn das Objektivbajonett bei Angeboten nicht angegeben ist.
- Canon: EOS oder FD – oder S? Nicht kompatibel! Wenn EOS: EF (Vollformat) oder EF-S (Crop) benötigt? EF-S klappt nicht mit Canons Vollformat-Kameras
- Olympus: OM, FT mFT oder PEN F? Nicht kompatibel! PEN F hat nichts mit der aktuellen PEN-Serie zu tun.
- m39: russisch m39x1 (passt oft mit Leica m39) oder m39x0,75 (Vergrößerer)?
- Pentax: 110, P-K, 645 oder P67? Nicht kompatibel. 645 und P67 nur via Pentax-Adapter.
- Nikon: Nikon G ohne Blendenring, Nikon DX nur für Crop. Eingeschränkt kompatibel. Vorsicht: Nikon m39 sind auch im Umlauf!
- Leica: Leica M oder Leica R? Nicht kompatibel!
- Panasonic: mFT oder FT? Nicht kompatibel!
- Contax: Contax/Yashica (C/Y), Contax RF, Contax 645, Contax I, Contax N oder Contax G (nicht alle Biogone + Sonnare laufen, Hologone gar nicht). Nicht kompatibel!
- Hasselblatt: X-Pan oder H1 oder 6×6? Nicht kompatibel!
- Konica: KM, F oder AR? Nicht kompatibel!
- Mamiya: 645, RB67, RZ67? Nicht kompatibel!
- Minolta: V (Vectis), M, SR (manuell) oder A bzw. AF (Autofokus) oder AM? Nicht kompatibel! Wenn SR, dann MC oder MD?
- Sony: A- (alpha) oder E-Bajonett (NEX)? Sony A entspricht Minolta AM.
- C-Mount oder CS-Mount? Nur in eine Richtung kompatibel.
- Fuji: Fujica- oder FujicaX-Bajonett?
- Yashica: C/Y oder MA?
- Rollei: QBM, SL66 oder SLX?
- m42, T2, und Tamron adaptAll: Außengewinde überall 42mm, Gewindesteigung aber jeweils unterschiedlich. Draufzwingen beschädigt die Gewinde!
- m42: Gewindesteigung 1 mm pro Umdrehung
- T2: Gewindesteigung 0,75 mm pro Umdrehung
Weitere seltene Bajonette – für die es aber ebenfalls Ausführungen bekannter Objektive gibt … die dann aber wahrscheinlich nicht auf die aktuellen Kamerabajonette passen
- AATO (Film) für mFT
- ALPA für mFT
- Arri/Arriflex (Film) für mFT
- B4 2/3″ (Film)
- BNCR (Film)
- Bolex (Film)
- Contarex für mFT
- Eclair (Film)
- Epson EM (entspricht Voigtländer VM und Zeiss ZM)
- Exakta für mFT
- Exakta 66, Kiev 60/66, Pentacon Six,
- Icarex für Canon
- Fujica Bajonett: ens
- Kiev 60/66, Pentacon Six, Exakta 66
- Kiew 88, Kiew 80 für mFT
- Minolta CLE und Voitgländer Bessa: entspricht weitgehend Leica M
- Panavision (Film)
- Pentacon Six bzw. P6, Exakta 66 und Kiev 60
- PL-Mount (Film) für mFT
- Praktica B für mFT
- RMS (Mikroskop-Objektive: 0,8“ x 36tpi Whitworth-Gewinde), RMS steht für Royal Microscopic Society – DER Anschluss für Lupenobjektive
- Rollei QBM bzw. SL35 / Voigtländer VSL
- Sigma SA
- Sony F3
- Sony HVR-Z7 (Film)
- Sony PMW-EX3 (Film)
- Sony 1/2″ (Film)
- Tamron AdaptAll, AdaptAll 2
- Voigtländer Bessamatic für Canon EOS
- Voigtländer VM (entspricht Epson EM und Zeiss ZM)
- Zeiss ZM (entspricht Epson EM und Voigtländer VM)
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