Netzabdeckung in Deutschland
Moderne Smartphones leisten viel – vieles davon aber auch nur, wenn ihnen dafür eine ausreichende Netzabdeckung zur Verfügung steht. Unter diesem Begriff wird die Verfügbarkeit von Mobilfunknetzen verstanden, die nicht überall in Deutschland selbstverständlich ist. Insbesondere in den ländlichen Regionen gibt es auf der Karte noch „weiße Flecken“, die einen schnellen Datenempfang im Wege stehen. Als Vielreisender staune ich nicht schlecht, wie nah an Ballungsräumen diese Flecken bereits anfangen. Und noch wichtiger: wie kann man diese Tatsache bei (besser: vor) einem Vertragsabschluss berücksichtigen?
Vor dem Vertragsabschluss: Netzabdeckung prüfen
In Deutschland gibt es derzeit noch drei Netzanbieter: die Deutsche Telekom, Vodafone und O2. Sämtliche Provider, die darüber hinaus noch Mobilfunkverträge oder Prepaid-Tarife anbieten, vermitteln letzten Endes Zugänge an die Infrastruktur dieser drei Netzbetreiber. Aus diesem Grund kann es auch zu einer unterschiedlichen Netzabdeckung kommen. In der Praxis bedeutet das, dass an einem bestimmten Ort im Netz des einen Providers durchaus Empfang möglich sein kann, während in einem anderen Netz kaum oder auch keinerlei Daten übertragen werden können.
Wer sich für einen neuen Mobilfunkvertrag interessiert und gegebenenfalls auch den Netzbetreiber wechseln möchte, sollte im Vorfeld überprüfen, wie es um die Verfügbarkeit am eigenen Standort bestellt ist. Natürlich haben alle Netze Stärken und Schwächen vorzuweisen. Eine gute Abdeckung ist aber insbesondere dort Pflicht, wo man sich mit seinem Smartphone meistens aufhält.
Mehr als 90 % Verfügbarkeit
Mobilfunkanbieter wie 1&1 bieten eine kostenlose Überprüfung der Netzabdeckung in Deutschland an. Mithilfe einer interaktiven Karte kann geprüft werden, wo in welcher Qualität ein mobiles Netz verwendet werden kann. Hierbei zeigt sich: insbesondere in der Versorgung mit schnellem LTE gibt es noch einige Lücken – die nach dem Willen der Provider allerdings bald geschlossen werden sollen. Die Telekom will bis Ende 2018 eine 4G-Netzabdeckung von immerhin 95 % erreichen. Zum Vergleich: aktuell werden knapp 90 % erreicht. Die Netzbetreiber Vodafone und O2 kommunizieren ähnliche Zahlen. Aber auch hier gilt, dass zählt, was tatsächlich erreicht werden kann. Auch eine insgesamt flächendeckende Abdeckung ändert nichts daran, dass es durchaus noch größere Funklöcher gibt.
Im Blick behalten: weiterhin steigender Datenhunger!
Mittelfristig wird das LTE-Netz durch den neuen Standard 5G abgelöst. Die maximale Datenübertragungsrate liegt dann bei 1250 MBit/s und ist etwa zehnmal so schnell wie das aktuelle 4G-Netz. Wichtiger könnte allerdings sein, dass das ab 2020 eingeführte Netz auch deutlich größere Übertragungsstrecken erlaubt und in kürzerer Zeit flächendeckend ausgebaut sein könnte. Denn eine Tendenz ist unzweifelhaft jetzt schon zu erkennen: die Anzahl der mobilen Endgeräte steigt, sowie der Datenverbrauch, steigen. Wurden im Jahr 2012 durchschnittlich noch 114 MB genutzt, betrug der Durchsatz 2015 schon 404 MB – um in diesem Jahr vermutlich 850 MB je Mobilfunkanschluss zu erreichen. Damit dies auch gelingt, muss die Netzabdeckung am eigenen Standort in jedem Fall stimmen.