Making-of des Pusteblume-Fotos

Aus vielen Gründen steht oft nur ein kleiner Schärfenbereich zur Verfügung:

  • Arbeiten im Makrobereich: steht das Objektiv sehr nah am Motiv, ist die Zone mit der Bildschärfe nur wenige Millimeter groß. Unabänderlich – das ist Physik. Weiter weg gehen ist keine Lösung: Man steht zumeist so nicht grundlos so nah vor dem Motiv. Meist, damit es auch entsprechend groß ist.
  • Lichtverhältnisse: weil wenig Licht zur Verfügung steht, arbeitet man mit großer oder maximaler Blendenöffnung. So kommt zwar viel Licht ins Objektiv und man mit kurzen Belichtungszeiten arbeiten. Aber wieder:  Die Physik liefert im Gegenzug viele diffusen Lichteinfälle und damit Unschärfen. Und nur wenig Schärfe.

Das ist zum Freistellen oft auch sehr schön. Aber was macht man, wenn mal nun einmal ein ganzes Objekt scharf haben will und der Schärfenbereich zu kurz ausfällt?

Eine Schärfenreihe

  • Man macht eine Reihe von Fotos
    • Alle Fotos zeigen dasselbe Motiv, alle Einstellungen – außer eine – bleiben konstant
    • Der einzige Unterschied: man dreht die Schärfe vom vordersten Punkt je nach Länge der Schärfenzone immer um eine Zone weiter.
    • Also: Muss man eine Blüte mit 30 mm Tiefe  ablichten und hat 3 mm ausreichende Schärfentiefe je Bild, braucht man 10 Bilder. Hier ein Beispiel für die verschiedenen Schärfenabschnitte:
Pusteblume - Phases of Shallow Depth of Field

Pusteblume mit verschiedenen Schärfenzonen

Jedes Bild hat einen geringfügig anderen Fokus – anfangs die vorderen Blüten, dann der Blütenstempel und zuletzt die hinteren Blüten. Der Fokus ist jeweils nur wenige Millimeter tief. Die nicht-fokussierten Bereiche verschwimmen stark in Unschärfe.

  • 6 Fotos mit vorwiegend unscharfen Bereich sind aber noch ungleich einem scharfen Foto. Wie macht man nun das scharfe Foto daraus?
    • Die Bilder müssen in Photoshop in Ebenen geladen werden. Am Ende muss man also ein Bild mit x Ebenen haben. Das geht zum Beispiel durch Öffnen des ersten Bildes und nachfolgendes Einfügen via Copy&Paste der restlichen Bilder auf des erste. So legt Photoshop dann Ebenen an.
  • Jetzt sollten die Bilder ausgerichtet (=exakt übereinander gelegt) werden. Bei Makrobildern kann selbst das unvermeidliche Drehen am Schärfenring des Objektivs die Position verändern. Also ausrichten.
    • Dazu müssen alle Ebenen markiert werden (Strg-Taste + Mausklick links je Ebene)
    • Dann im Menü klicken: Bearbeiten -> Ebenen automatisch ausrichten -> Auto
    • Hier macht Photoshop einen guten Job auch ohne weitere Eingriffe, darum ist „Auto“ ausreichend -> mit OK auslösen
  • Jetzt kommt das eigentliche Überblenden:
    • Es müssen wieder alle Ebenen markiert sein, falls deselektiert  wieder per Strg-Taste + Mausklick links je Ebene klicken
    • Dann im Menü klicken: Bearbeiten -> Ebenen automatisch überblenden -> Bilder stapeln

Um das Vorgehen noch genauer verfolgen zu können, gibt es auch ein Video-Tutorial dazu:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=KnP8kBSP3a8

Um das Tutorial nachspielen zu können, stelle ich passende Ausschnitte von 6 Fotos der Schärfenreihe zur Verfügung und die Photoshop Ergebnis-Datei mit den Ebenen, die am Ende rauskommen sollte.

Download

Der Download geht natürlich auch kostenlos. Dazu nach unten scrollen und die langsame Option wählen.

Der Anbieter des Speicherplatzes, FileSonic, löscht diese Daten bei Inaktivität nach einer Weile. Sollte das der Fall sein, bitte eine E-Mail an mich. Ich lade sie dann nach.

Promotion – Interesse am fertigen Bild geweckt …?

Das fertige Bild besteht aus 14 Teilbildern und zeigt die Pusteblume im Ganzen. Es kann z.B. hier als Kunstdruck bezogen werden:

http://www.whitewall.com/clearence

Oder hier als Download für Illustrationszwecke.

http://www.oypo.de/4DE5F15011F23164

Eine persönliche Lizensierung von mir direkt ist ebenfalls möglich – aktuell sogar noch exklusiv – das Bild ist neu, niemand hat es bislang.